Schützenfest 2025

Nutzen sie diese Möglichkeit auch gerne als Nachschlagewerk, wenn sie Hilfe brauchen. Unsere Inserenten sind gerne bereit, ihnen entsprechende Angebote zu unterbreiten.
Schützenfestsplitter

Neuer Pressesprecher bei den St. Notburga Schützen
Auf seiner letzten Sitzung hat der Vorstand der St. Notburga Schützenbruderschaft Viersen-Rahser 1705 e.V. Herrn Martin Häming zum neuen Pressesprecher berufen. Er löst Michael Mertens, der diese Funktion neben seinem Vorstandsposten als Schriftführer der Bruderschaft ausübte, ab. "Ich freue mich auf diese neue Aufgabe, zumal ich durch meine Arbeit beim Rheinischen Spiegel bereits sehr gute Kontakte zur Presse in unserem Bereich habe", sagte Häming nach seiner Berufung. Michael Mertens ergänzte: "Ich bin froh, einen derart kompetenten Nachfolger für die Pressearbeit gefunden zu haben, da ich die Pressearbeit mehr oder weniger nur nebenbei gemacht habe."
Der bisherige Spieß der St. Notburga Schützenbruderschaft gibt seine gelbe Schnur ab
Auf seiner letzten Sitzung vor dem Schützen- und Heimatfest beschloss der Vorstand der Bruderschaft auf Antrag der Generalität weitere, personelle Veränderungen.
Andi Peiffer wurde vom Spieß zum Major-Adjutanten und damit in den Offiziersrang befördert.


Der Bruderschaftsspieß kommt wieder zurück zur Infanterie
In früheren Jahren war es üblich, dass die Infanterie-Gruppe den Bruderschaftsspieß stellte. Nun hat der Vorstand auf seiner letzten Sitzung den Spieß der Infanterie-Gruppe, Marcus Mauer, zum Bruderschaftsspieß berufen. Er übernimmt diese Aufgabe in Personalunion als Spieß der Infanterie und der St. Notburga Schützenbruderschaft.

Unser Präses, Roland Klugmann schaffte es wieder, uns mit seiner Predigt zu fesseln. Aus diesem Grund erlauben wir uns, die Predigt im Wortlaut hier zu veröffentlichen:
"Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,
liebe Schwestern und Brüder in Christus!
bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen. Denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Glauben Sie mir, ich weiß, wie das ist, durch eine zu kleine und zu enge Tür zu kommen. Und der ein oder die andere wird es mir nachempfinden können, wenn man Gestern oder Vorgestern Abend nach dem letzten Bier, dem letzten Sekt versucht durch die Tür des Festzeltes zu kommen, obwohl diese ziemlich groß ist. Da braucht es schon eher ein Scheunentor, um gefahrlos hindurchzukommen. Aber darum geht es Jesus natürlich nicht.
Wir feiern Schützenfest, das tut unsere St.-Notburga-Schützenbruderschaft bereits seit 320 Jahren. Doch dieses Jahr ist es nach so langer Zeit etwas Besonderes. Wir haben mit Anja Schiffer-Knippel die erste Königin seit 320 Jahren und mit Carmen Chlebowski und Jeanette Zirngast die ersten Ministerinnen. Das ist ein Novum in der Geschichte der Bruderschaft. Das war eine ganz enge Tür, durch die die Bruderschaft da gehen musste, um nach 320 Jahren die Geschichte der Bruderschaft neu zu schreiben. Aber es ist ein Grund zur Freude, es ist ein Zeichen, dass sich die Bruderschaft Gedanken gemacht hat, Gedanken zu ihrer Zukunft, Gedanken zu einem anderen Blick auf die Rolle der Frau in der St- Notburga-Schützenbruderschaft. Aber egal, ob Königin oder König, die Verantwortung für Glaube, Sitte, Heimat bleibt.
Unser Glaube ist die Wurzel unserer Bruderschaft, es ist eine Wurzel, die trägt. Glaube ist nicht immer bequem, da muss man sich auch schon mal anstrengen und anfragen lassen, ob das, was ich da tue auch so richtig ist. Das zeigt uns: Wer wirklich etwas erreichen will, braucht Vertrauen, Ausdauer und Mut. Genau das ist Glaube: nicht nur Tradition feiern, sondern mutig den nächsten Schritt gehen – wie unsere Bruderschaft, die nach Jahrhunderten sagt: Ja, auch eine Frau kann Königin sein. Der Glaube trägt uns, wenn wir Altes ehren und Neues wagen.
Sitte – ist ein altmodisches Wort, man kann es mit Haltung übersetzen, eine Haltung, die verbindet. Haltung kann auch heißen, Farbe zu bekennen, Farbe zur Bruderschaft, Farbe zur Kirche, Farbe in der Gesellschaft als Christin oder Christ in einer Bruderschaft. Haltung heißt dann mit Respekt leben, einander ernst nehmen, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft, egal, ob Mann oder Frau. Haltung heißt einander in Achtung zu begegnen. Wir haben mittlerweile in unserer Gesellschaft Tendenzen, die genau das nicht mehr tun. Das darf in unseren Bruderschaften nicht der Fall sein. Wir dürfen bunt sein, aber nicht blau oder braun, das darf in unseren Bruderschaften keinen Platz bekommen, vielmehr noch, wir müssen gegen diese Tendenzen in der Gesellschaft aufstehen. Und wenn wir heute eine Königin haben, dann ist das nicht ein Bruch mit der Haltung – es ist ihr bester Beweis! Denn wahre Haltung heißt: Wir achten einander, wir stellen uns Seite an Seite – Männer und Frauen, Jung und Alt. Aber: Haltung meint auch, wenn Du im Zelt heute Mittag anstößt, dann schau nicht nur auf dein Glas, sondern auch in die Augen des anderen.
Heimat ist da, wo wir Wurzeln haben – und wo wir Zukunft gestalten. Unsere Bruderschaft trägt 320 Jahre Geschichte in sich. Generationen haben hier gefeiert, gebetet, Verantwortung übernommen. Heute setzen wir ein Zeichen: Heimat ist nicht Stillstand, Heimat ist Bewegung. Heimat ist nicht nur die Erinnerung an die Vorfahren – sie ist auch das Versprechen an die Kinder und Enkel: „Hier ist Platz für dich.“ Darum ist dieses Schützenfest so besonders: Wir feiern unsere Tradition – und öffnen sie zugleich für die Zukunft. Die schmale Tür aus dem Evangelium erinnert uns: Nicht jeder Weg ist einfach. Aber wenn wir gemeinsam gehen, mit Glaube, Sitte, Heimat, dann wird selbst eine enge Tür weit – ja, fast so weit wie die Tür zum Festzelt. Und seien wir ehrlich: Wenn nach 320 Jahren endlich eine Königin regiert, dann hat selbst der Himmel applaudiert – vielleicht nicht mit Trompeten, aber garantiert mit einem Lächeln. So lasst uns feiern, in Dankbarkeit für die Vergangenheit, in Freude über die Gegenwart und mit Hoffnung für die Zukunft."
Mit eindruckenden Worten gedachte unser Präsident den Toten unserer Bruderschaft. (Hier die Rede im Wortlaut)
"Liebes Königinnenhaus, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder. verehrte Gäste.
Wie in jedem Jahr stehen wir hier am Ehrenmal, um durch die feierliche Kranzniederlegung unserer Verstorbenen, sowie der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Gedenken heißt aber auch, dass wir uns bewusst diese Zeit nehmen.
Zeit, die bei dem ein oder anderen in vielen Momenten immer öfter zu knapp bemessen oder nicht vorhanden scheint.
Wie sieht es denn oft in unserem Alltag aus?
Wie ogft sagen wir, wir hätten keine Zeit?
Für welche Dinge nehmen wir uns denn noch bewusst Zeit?
Was machen wir überhaupt mit unserer Zeit?
Nutzen wir unsere Zeit richtig?
Wir glauben oft, wir hätten noch so viel Zeit - bis wir plötzlich keine mehr haben.
Ein Tag beginnt, umd ehe wir es merken, ist er vorbei. Die Woche nimmt ihren Lauf, und pötzlich ist schon wieder Wochenende. Ein Monat gleitet in den nächsten, und auf einmal ist das Jahr fast vergangen.
Wir blättern durch alte Fotos und stellen fest: ein ganzes Jahrzehnt ist wie im Flug vergangen. Menschewn sind gekommen und gegangen. Unsere Lieben sind älter geworden. Manche sind nicht geblieben. Und irgendwo im Trubel des Alltags sind unzählige, kleine Augenblicke einfach an uns vorbeigezogen -ohne dass wir sie bewusst erlebt haben.
Vielleicht ist es Zeit, damit aufzuhören, die wichtigen Dinge aufzuschieben.
Kein "Ich mach das später" mehr.
Kein "Ich ruf nächste Woche an" mehr.
Kein "Wenn sich alles beruhigt hat ..."
Denn die Wahrheit ist:
Die Zeit wartet auf niemanden.
Der Kaffee wird kalt. Kinder werden groß.
Eltern werden langsamer.
Gesundheit verändert sich.
Erinnerungen verblassen.
Und der perfekte Moment, auf den wir warten, vielleicht fühlt er sich nie perfekt an.
Also lasst uns jetzt anfangen.
Sagt, was ihr schon lange sagen wolltet. Tut die kleinen Dinge, die euch Frieden schenken. Verbringt Zeit mit Menschen, die euch wirklich etwas bedeuten - und seid ganz bei ihnen.
Lacht mehr. Sorgt euch weniger. Lasst schneller los..
Das Leben ist kein Rennen mit einem Ziel am Ende. Es besteht aus unzähligen kleinen, unwiederbringlichen Momenten. und diese Momente, die passieren genau jetzt.
Wenn wir jetzt den Kranz niederlegen, gedenken wir aller Gefallenen und Toten der beiden Weltkriege, und der Kriege dieser Zeit, sowie allen Verstorbenen.
Besonders denken wir heute bei unserem Schützenfest hier im
Rahser der verstorbenen Schützenschwestern und -brüder der St. Notburga Schützenbruderdschaft."


Das Königinnenhaus bedankt sich für ein fulminantes Schützenfest
Die Feierlichkeiten des Schützen- und Heimatfestes 2025 im Rahser sind vorbei und das Königinnenhaus bedankt sich bei allen, die zu diesem Fest beigetragen haben. Großer Dank gilt auch den Nachbarn rund um das Festzelt und im Rahser, die nicht nur vieles ertragen mussten, sondern auch selber kräftig mitgefeiert haben.
Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!!!!
(21.-24.08.2026)





